Die künstlerischen Verzierungen des Buches und die figuralen Miniaturen wurden im „Gebetbuch des Jahrtausends“ bis ins kleinste Detail nachgebildet. Es ist ein außergewöhnlicher Abschnitt der Geschichte, in einen gegenwärtigen Rahmen eingebracht.
Das „Gebetbuch des Jahrtausends“ besitzt, ähnlich wie die „Goldene Päpstliche Bibel“, einen Juweliereinband. Auf der Vorderseite befindet sich das meist verehrte und bekannte Symbol des Christentums in Polen, das wunderbare Gemälde „Schwarze Madonna von Tschenstochau“ – mit 24-Karat Gold inkrustiert und mit 63 Juweliersteinen verziert. In den Einband wurden 8 Türkise, 15 Malachiten und 40 Swarovski-Kristalle (in der Krone von der Königin Polens) eingebracht. Im Inneren haben wir ein luxuriöses Papier, das bis heute auf traditionelle Art und Weise in einer der ältesten Papierfabriken der Welt „Fabriano“ (Gründungsjahr 1264) hergestellt wird.
Ganz genau wie im Original, scheint die Illumination hier auch auf die andere Seite durch. Im „Gebetbuch des Jahrtausends“ wurde eine ganzseitige „Maiestas Domini“ - Miniatur eingebracht, die Christus präsentiert, der auf einem Regenbogen sitzt. Seine in eine Mandorla eingezeichnete Gestalt ist von zwei 6-flügigen Seraphen umkreist. In den Ecken befinden sich vier Lebewesen: ein Mensch, ein Adler, ein Löwe und ein Ochse – traditionsgemäß symbolisieren sie die vier Evangelisten: Matthäus, Johannes, Markus und Lukas.
Christus, dessen Kopf ein Kreuznimbus umgibt, hebt seine Hand in einer Geste der Allokution und in der anderen hält er ein offenes Buch mit den Worten: „REX REGU[M] ET D[OMI]N[U]S DOMINANTIU[M]“ – sein Titel aus der Apokalypse „König aller Könige und Herr aller Herren“.