Johannes Gutenberg „Bibel“ Mainz 1452-1455

58 000,00 PLN

Das hervorragende Meisterwerk von Johannes Gutenberg. Das wundervollste Faksimile von einem der kostbarsten erhaltenen Exemplare des ersten gedruckten Buches.

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Ein Meisterstück der Druckkunst. Das exzellenteste gegenwärtige polnische Schriftwerk – eine perfekte Kopie von dem Exemplar der Bibel in Pelplin. Die letzten 49 Exemplare sind erhältlich. Alle bis jetzt produzierten Exemplare sind schon ausverkauft. Die letzten noch erhältlichen Nummern sind 150-198. Der letzte Teil der Auflage besitzt ein notarielles Zertifikat und einen personalisierten Koffer. Der einzige Vertreiber von dem letzten Teil der Auflage ist Manuscriptum.

 

Ein einzigartiges Verlagsprojekt

 

Zu Ehren des 600. Jubiläums des Geburtstages von Johannes Gutenberg und gleichzeitig 550. Jubiläums vom Erscheinen des ersten gedruckten Buches hat das Verlagshaus des Bistums Pelplin Bernardinum, zusammen mit vielen Liebhabern der schwarzen Kunst, sich die Mühe gemacht, das Faksimile vom „weißesten der weißen Raben“, von der Gutenberg-Bibel, zu veröffentlichen. Dieses Projekt hat viele Herausforderungen gestellt, hat Demut gelehrt, hat Freude geschenkt und gerührt. Es erforderte viele Expertisen und Beratungen, bei denen Wissenschaftler aus Polen und Japan (Universität Keio in Tokio) behilflich waren.

Während dieses Projekts konnten viele Rätsel und Unklarheiten gelöst werden. Nach langer Forschung und Vorbereitung ist eine treue Kopie der Bibel, die erstmals vor vielen Jahren in Mainz veröffentlicht wurde, entstanden. Dieses Faksimile wurde mithilfe moderner Technologien produziert (Fotografie, Scannen, Druckformen, Druck). Speziell für dieses Ereignis wurde Papier mit originaltreuen Wasserzeichen produziert, mühselig wurden alle Initialen gemalt, die Bibel wurde wie in einer mittelalterlichen Buchbinderei gebunden – in Eichenholz und pflanzlich gegerbtem Leder. Der Einband wurde mit Stanzen und Beschlägen veredelt, die noch im XV Jahrhundert designt wurden.

Alle bis heute erschienene Faksimiles der Gutenberg-Bibel von Pelplin – haben unter Sammlern und Investoren von der ganzen Welt Empfänger gefunden. Derzeit wurde der letzte Teil der Auflage zum Verkauf freigegeben. Damit geht auch der Verlagsprozess zu Ende, während dem 198 Exemplare dieses Meisterwerkes produziert wurden. Wir haben die große Freude, dass wir endlich das Resultat dieser Arbeit vorstellen können und, als Vertreiber der letzten 50 Exemplare, geben wir Ihnen die einmalige Möglichkeit, sich dem elitären Kreis der Besitzer von dem Faksimile der teuersten Schrift der Welt anzuschließen.

Die Geschichte des Exemplars von Pelplin

Das zweibändige Buch, wahrscheinlich durch den Bischof von Chelm Mikolaj Chrapicki (1496-1508) erworben, wurde den Franziskanern in Lubawa geschenkt. Nach der Säkularisierung des Klosters kam es 1833 in die Seminarsbibliothek in Pelplin. Die lange Forschung von Dr. Pawel Schwenke (Direktor der Universitätsbibliothek in Königsberg, später Königliche Bibliothek zu Berlin) hat schon 1897 gezeigt, dass die Bibel von Pelplin die originelle, 42-Zeilen Gutenberg-Bibel ist. Vor dem zweiten Weltkrieg ergab sich die reale Gefahr, die Bibel zu verlieren. Der große Wert des Buches brachte die Versuchung, die Bibel zu verkaufen, um den Dom zu renovieren und das Gebäude des Priesterseminars auszubauen. Eine lebendige Diskussion in der Presse und der Protest von Bibliophilen haben dieses Vorhaben gestoppt.

1939 wurde die Bibel von einer neuen Gefahr bedroht. Damals hat der Priester Dr. Antoni Liedtke sie in einem kleinen Koffer weggebracht und sie in der Schatzkammer der Bank der Inlandswirtschaft gesichert, von wo sie zusammen mit anderen Nationalschätzen nach Paris gelangte. Am Vortag der Besetzung der französischen Hauptstadt durch die deutsche Armee hat Prof. Karol Estreicher die Bibel an Deck des kleinen Schiffes „Chorzow“ nach England transportiert. Nach einem kurzen Aufenthalt in London ist der Schatz von Pelplin auf dem Überseeschif „Batory“ nach Kanada aufgebrochen, um schließlich, nach 20 Jahren, am 24. Februar 1959 nach Pelplin zurückzukommen. Anfangs konnte man das Werk in einem speziellen Safe im Priesterseminarium bestaunen. Seit der Eröffnung des neuen Gebäudes des Bistumsmuseum im Februar 1988 ist es seine größte Sehenswürdigkeit.

Beschreibung der Bibel

Die Gutenberg-Bibel von Pelplin ist eines der 180 Exemplare, die in den Jahren 1452-1455 von Gutenberg gedruckt wurden. Bis jetzt sind 48 Werke des Mainzer Meisters der „schwarzen Kunst“ erhalten (36 auf Papier, 12 auf Pergament). Nur 20 von ihnen sind komplett. Momentan befinden sich 14 Exemplare der Bibel in Deutschland (wenn man die zwei Bücher aus Leipzig, die 1945 in die Sowjetunion hinausgeführt wurden, mitzählt), 10 Exemplare – in den Vereinigten Staaten, 8 – in Großbritannien, 4 – in Frankreich, jeweils 2 in Spanien und dem Vatikan und jeweils 1 Exemplar in Österreich, Dänemark, Polen, Portugal, Belgien, der Schweiz und Japan. Das einzige Exemplar des „teuersten Buches der Welt“ in Polen befindet sich im Bistumsmuseum des Bischof Stanislaw Wojciech Okoniewski in Pelplin.

Das Pelpliner Exemplar, das aus zwei Bänden besteht, wurde auf Papier gedruckt und hat einen originellen Einband aus dem XV Jahrhundert von dem berühmten Buchbinder Henryk Coster aus Lübeck.

Ähnlich wie in anderen Exemplaren der Bibel, finden wir auch hier alle Teile der Heiligen Schrift in Latein in der Übersetzung des heiligen Hieronymus, wie auch seine Kommentare und Vorworte, die er von der damals verbreiteten Vulgata übernahm. Das Ganze nimmt insgesamt in beiden Bänden 640 Karten in Folio-Format ein, beidseitig bedruckt in zwei Kolumnen (jeweils 285×85mm und 40-42 Zeilen). In der Bibel von Pelplin fehlt die letzte, 317. Karte im zweiten Band (sie enthält die Apokalypse, die im 20. Kapitel, Vers 9, endet) und es fehlen auch die Seiten 318 und 319 (nicht bedruckt). Die Initialen und Verzierungen wurden von einem Kalligraphen und Rubrikator handgemacht. Die schönsten aus 149 großen Initialen (die 3-6 Zeilen messen) sind die auf der ersten Seite des ersten Bandes, die den Buchstaben „F“ abbilden, in einem Blauton, mit Gold ausgelegt und mit einem wunderschönen marginalen Ornament.

Die anderen Initialen sind zweifarbig, blau-rot, mit einem feinen Federornament. Trotz der eher bescheidenen Illumination gehört die Bibel von Pelplin zu den kostbareren der erhaltenen Exemplare aufgrund der prächtigen Kalligraphie und der speziellen Art, wie die Rubriken angefertigt wurden – die Titel der jeweiligen Bücher, die Erläuterungen am Anfang und am Ende der Vorworte und der Bücher, die Incipite und die Explicite wurden rot eingetragen, was im Druck nicht gemacht wurde, um hohe Kosten zu vermeiden (man muss die Blätter ein zweites Mal in die Druckpresse geben). Den anonymen Rubrikator dieser Ausgabe zeichnet große Unabhängigkeit und Freiheit aus, worauf zahlreiche Abweichungen von der Gutenbergischen „Tabula rubricarum“ hindeuten, was wiederum den Dokumentarwert dieser Bibel steigert. Es gibt in dieser Ausgabe auch ein kleines, aber unglaublich bedeutendes Detail. Am Seitenrand, unter der linken Spalte, auf der 46. Seite des ersten Bandes ist ein Fleck (25×7mm). Dies ist ein Abdruck von der Form der Schriftart, die dem Setzer während der Arbeit rausgefallen sein muss. Diese Spur ermöglicht den Forschern die Rekonstruierung von der Gutenbergischen Schriftart, was für Historiker des Druckes von enormer Bedeutung ist.

Arbeit an dem Faksimile

Schon Ende der 70. Jahre des XX Jahrhunderts wurde geplant, ein Faksimile zu erstellen. Damals war es jedoch unmöglich, die jeweiligen Seiten zu fotografieren, ohne den Einband aufzubrechen und die Karten zu trennen. Aber die neue Technik erlaubt es, Fotos zu machen, ohne solch einen Eingriff durchzuführen. Das Faksimile der Bibel von Pelplin ist in den Jahren 2002-2003 erschienen. Das fällt mit ein paar wichtigen Ereignissen zusammen: das 550. Jubiläum der Herausgabe der Bibel, das 350. Jubiläum vom Priesterseminar und der 10. Jahrestag der Gründung vom Bistum Pelplin. Auch das 25. Jubiläum des Pontifikats des Papstes Johannes Paul II fällt in diesen Zeitraum hin.

Am 7. September 2000 organisierte der Bernardinum Verlag eine Feier zum 600. Jubiläum des Geburtstages von Gutenberg in Pelplin. Die Veranstaltung brachte viele Menschen des Buches zusammen: Verleger, Polygrafen, Buchbinder, Buchhändler. Es war die ideale Gelegenheit, um die Absichtserklärung zum Herausgeben eines Faksimiles der Bibel von Pelplin zu unterzeichnen. In den nächsten Monaten liefen die Vorbereitungen für das Projekt. Der Bischof von Pelplin, Jan Bernard Szlaga, hat das Komitee zum Herausgeben des Faksimiles ins Leben gerufen.  Mehrmals fanden in Pelplin Treffen von Papierherstellern, Polygrafen, Wissenschaftlern z.B. aus dem Institut für Zellulose und Papier, dem Institut für Lederindustrie in Lodz, Gerbern und Buchbindern statt. In diesem Kreis wurde über die Notwendigkeit von Forschungsprojekten vor dem Beginn der Arbeiten diskutiert. Später haben die Spezialisten die Papierzusammensetzung, die Verteilung der Wasserzeichen, die Art der Faksimilierung und das Design vom Einband, das sich nach dem Werk von Coster aus Lübeck richtet, festgelegt.

Die Verleger wollten eine möglichst getreue Kopie vom Original aus Pelplin schaffen. Es wurde beschlossen, dass die Bibel in zwei Bänden und in einer Auflage von 198 nummerierten Exemplaren (ähnlich wie bei Gutenberg) erscheint. „Das Exemplar von Pelplin, auf Papier gedruckt, in zwei Bänden, gebunden, ist sehr gut erhalten, jedoch ist ein kleiner Schaden durch die frühere Feuchtigkeit entstanden. Vor allem die oberen Ränder der Karten sind etwas zerbröckelt und an manchen Stellen sind die roten Überschriften verschmiert. Der Druck hat seine Frische und den schwarzen Glanz beibehalten. Das gelb-graue Büttenpapier mit vier verschiedenen Wasserzeichen ist ebenso gut erhalten.“ – Priester Dr. Antoni Liedtke „Die Sage von der Gutenberg-Bibel von Pelplin“ (Pelplin 1987). So begann das unglaublich interessante Projekt der Rekonstruierung des einzigartigen Werkes vom Meister aus Mainz.

Der Einband

Der Einband vom Faksimile ist eine getreue Kopie des Werkes von Henryk Coster aus dem XV Jahrhundert. Er besteht aus zwei Eichenholzbrettern, mit rotem Ziegenleder überzogen und ist, für längere Beständigkeit und besseren Schutz, mit Messingknoten, Beschlägen in den Ecken und Klammern an den Riemen, die dem Verschließen der Bibel dienen, ausgestattet. Das prachtvolle Ornament der Außenbeläge mit den in Leder gepressten figuralen tierischen und pflanzlichen Motiven in einer wunderschönen geometrischen Ordnung, deren zentrales Viereck, mit dem schönsten Ornament, oben und unten mit zwei Kolben signiert ist: „hin(ri)c(us) cost(er)“ und „bant dit“, beweist, wer der Autor von diesem Werk ist. Der Einband hat keine Schutzumschläge und der innere Spiegel der Beläge ist mit Kalbspergament beklebt. Der Block des Buches ist mit einem natürlichen Leinfaden gebunden. Dies schafft natürliche Bünde auf dem Buchrücken. Das Ziegenleder, aus dem der Einband gemacht ist, wurde pflanzlich gegerbt. Auf besonderen Wunsch wurde die Technologie benutzt, die im XV Jahrhundert üblich war.

Die einzigartige Verpackung der Bibel

Ein guter Kenner von Johannes Gutenberg und seinem Werk, Pastor Don Cleveland Norman, fand, dass die Kriegsgeschichte der Bibel von Pelplin als Grundlage für so manchen Krimi geeignet wäre. Die Erzählung begann im Frühsommer 1939, am Vortag des Kriegsausbruchs. Angesichts der heraufziehenden Gefahr hat der damalige Konservator der Sehenswürdigkeiten im Bistum Chelm, der Priester Dr. Antoni Liedtke, sich alle erdenkliche Mühe gegeben, die wertvollsten Schätze von Pelplin vor Zerstörung und Verlust zu schützen. Priorität hatte hier selbstverständlich die Gutenberg-Bibel.

In seinem Buch „Die Sage von der Gutenberg-Bibel von Pelplin“ erinnert sich der Priester: „Durch den Bischof (Stanislaw Wojciech Okoniewski) zum Sichern der Bibel ermächtigt, habe ich heimlich bei dem örtlichen Sattler Teodor Gutkowski einen für die Reise geeigneten Lederkoffer bestellt, wo die Bibel geschützt war. Außerdem konnten dort der prachtvoll illuminierte „Psalter“ der tschechischen Schule aus dem frühen XVI Jahrhundert (das kostbarste Manuskript) und ein Exemplar meiner Arbeit „Die Gutenberg-Bibel von Pelplin“, die 1936 in Thorn erschien, aufbewahrt werden.“ In dieser außergewöhnlichen Verpackung begann die Bibel am 1. August 1939 ihre Kriegsodyssee. Der Koffer, in dem das Faksimile der Gutenberg-Bibel von Pelplin verpackt ist, ist eine getreue Replik der Verpackung aus 1939.

Offizieller strategischer Partner des Verlagshauses Manuscriptum

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