Am 7. September 2000 organisierte der Bernardinum Verlag eine Feier zum 600. Jubiläum des Geburtstages von Gutenberg in Pelplin. Die Veranstaltung brachte viele Menschen des Buches zusammen: Verleger, Polygrafen, Buchbinder, Buchhändler. Es war die ideale Gelegenheit, um die Absichtserklärung zum Herausgeben eines Faksimiles der Bibel von Pelplin zu unterzeichnen. In den nächsten Monaten liefen die Vorbereitungen für das Projekt. Der Bischof von Pelplin, Jan Bernard Szlaga, hat das Komitee zum Herausgeben des Faksimiles ins Leben gerufen. Mehrmals fanden in Pelplin Treffen von Papierherstellern, Polygrafen, Wissenschaftlern z.B. aus dem Institut für Zellulose und Papier, dem Institut für Lederindustrie in Lodz, Gerbern und Buchbindern statt. In diesem Kreis wurde über die Notwendigkeit von Forschungsprojekten vor dem Beginn der Arbeiten diskutiert. Später haben die Spezialisten die Papierzusammensetzung, die Verteilung der Wasserzeichen, die Art der Faksimilierung und das Design vom Einband, das sich nach dem Werk von Coster aus Lübeck richtet, festgelegt.
Die Verleger wollten eine möglichst getreue Kopie vom Original aus Pelplin schaffen. Es wurde beschlossen, dass die Bibel in zwei Bänden und in einer Auflage von 198 nummerierten Exemplaren (ähnlich wie bei Gutenberg) erscheint. „Das Exemplar von Pelplin, auf Papier gedruckt, in zwei Bänden, gebunden, ist sehr gut erhalten, jedoch ist ein kleiner Schaden durch die frühere Feuchtigkeit entstanden. Vor allem die oberen Ränder der Karten sind etwas zerbröckelt und an manchen Stellen sind die roten Überschriften verschmiert. Der Druck hat seine Frische und den schwarzen Glanz beibehalten. Das gelb-graue Büttenpapier mit vier verschiedenen Wasserzeichen ist ebenso gut erhalten.“ – Priester Dr. Antoni Liedtke „Die Sage von der Gutenberg-Bibel von Pelplin“ (Pelplin 1987). So begann das unglaublich interessante Projekt der Rekonstruierung des einzigartigen Werkes vom Meister aus Mainz.